Als Holzleim eignen sich sowohl vollsynthetische Leime (Kunstharzleime) als auch solche pflanzlicher (Latex-, Dextrin-, Stärke-, Sago- oder Tapioka-Leim) und tierischer Herkunft (Haut-, Leder-, Knochen- u. Casein-Leim). Die Auswahl eines geeigneten Holzleims richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck; so werden Casein-Leime bevorzugt in der Bauschreinerei, z.B. als Furnierleime, benutzt. Neben den bisher genannten physikalisch abbindenden werden auch chemisch abbindende Leime als Holzleim eingesetzt, u.a. solche auf der Basis von Harnstoff-, Melamin-, Phenol- od. Kresolharzen. Mit derartigen Holzleimen sind auch wasserfeste Verleimungen von Holz möglich.
Der wichtigste Einsatzzweck von Holzleim am Bau ist das Verkleben von Holzfußböden.
Viele Naturchemie-Hersteller verwenden hierfür Rezepturen auf der Basis von Wasser, Naturlatex und Kasein.
Kleber auf Wasserbasis sind auf jeden Fall zu bevorzugen. Die Dosierungshinweise des Herstellers dürfen auf keinen Fall überschritten werden, da sich die Trocknung des Klebers unter dem verlegten Parkett bei einer zu großen Klebermenge erheblich verzögern kann. Wenn eine Fußbodenheizung vorhanden ist, muss der Kleber explizit für höhere Temperaturen geeignet sein.
Außerdem sollte von Fall zu Fall geprüft werden, ob eine „schwimmende“ Verlegung, also ganz ohne Verklebung auf dem Untergrund, möglich ist. Die Verklebung von Parkettböden wird inzwischen nur noch selten vorgenommen.
Früher wurden zum Verkleben von Parkett auch Teerkleber oder Bitumenkleber verwendet. Wegen der enthaltenen krebserzeugenden Stoffe (PAK) sind diese Parkette heute vielfach Sanierungsfälle.
Bedenkliche Inhaltsstoffe
Lösemittel bei lösemittelhaltigen Leimen, Restmonomere und Hilfsstoffe bei synthetischen Leimen, Topfkonservierer bei Leimen auf Wasserbasis.
Fazit
Synthetische Leime sollten nur bei schwierigen Stellen angewendet werden, da sie zwar in der Regel eine höhere Klebkraft haben, dafür aber beim Trocknen schädliche Stoffe abgeben und bei der Herstellung die Umwelt stärker belasten.