Lehmsteine bestehen aus Lehm und Zuschlagstoffen. Lehm ist stark angereichert mit Sand (30-80 %) und gemagertem Ton mit Anteilen von braunfärbendem Eisenoxid oder Kalk; fetter Lehm enthält viel Ton, magerer mehr Sand.
Als Zuschlagstoffe werden Stroh, Grobheu oder Heidekraut eingesetzt, sie geben die Lehnsteinen einen zähen Zusammenhalt.
Nachteile des Lehmbaus:
- Der Bau ist kostenintensiv und lohnt nur bei viel Eigenleistung
- Guter Wetterschutz ist unbedingt nötig, da Lehm nicht feuchtebeständig ist. Mit der Planung muss schon daher ein erfahrener Architekt befasst werden.
- Schlechte Zug- und Druckfestigkeit, Neigung zu Rissbildung. All dies muss konstruktiv im vorhinein berücksichtigt werden.
Die Vorteile und Nutzungsmöglichkeiten von Lehm und Lehmsteinen:
- keine Raumluftbelastung
- geruchsabsorbierend
- guter Schallschutz
- gute Feuchteregulierung
- außer dem Bauen mit Holz ist kaum ein natürlicheres Baumaterial denkbar.
- Bei geeignetem Standort und angepasster Planung kann ein Lehmbau viele Jahrhunderte stehen.
Lehm ist ein „sympathischer“ Baustoff, der aber in erfahrene planerische Hände gehört. Zu starke Nässeeinwirkung zerstört den Baustoff.