| | Mauer-Ziegelsteine Ziegel werden hergestellt durch Brennen von geformtem Lehm, Ton und tonigen Massen mit Zuschlägen von Sand, Ziegelmehl, Hochofenschlacke oder Asche (Magerungsmittel) bei Temperaturen von 900–1200°. Ein wichtiges Merkmal von Ziegel ist ihre Porosität, die die Wärmeisolierung verbessert und einen Luftaustausch ermöglicht – Ziegel „atmen“. Die Gesamtporosität von Ziegeln beträgt 10–40%, wobei 60–90% der Poren durchströmbar sind.
Die Farbe der Ziegel hängt von der Zusammensetzung der Rohstoffe, insbesondere von dem Eisen- und Kalkgehalt und der Verarbeitung ab: Beim normalen oxidierenden Brennen ergibt hoher Al2O3-Gehalt braune, hoher Kalk-Gehalt gelbe und hoher Fe2O3-Gehalt rote Farbtöne. Bei hohen Brenntemperaturen unter reduzierenden Bedingungen geht hingegen Fe2O3 in FeO über, was den Ziegeln eine blaugraue bis blauschwarze Farbtönung verleiht. Eine zur Wärme- und Schalldämmung erwünschte zusätzliche Porosität erzielt man durch Zumischen von brennbaren Stoffen wie Sägemehl, Sägespänen od. Polystyrolkügelchen zur Brennmasse vor dem Brand. Diese Stoffe verbrennen dann beim Ziegelbrennen (und belasten so unter Umständen die Abluft der Ziegelei).
Ziegelsteine haben gute bauphysikalische Eigenschaften, sie dämmen und speichern Wärme gut, lassen Wasser und Luft diffundieren.
Die Ziegelherstellung hat aber immer wieder Anlass für Schlagzeilen gegeben; einzelne Ziegeleien haben Müll und Sondermüll zur Beschickung der Öfen herangezogen und so Umwelt und Ziegel mit giftigen Stoffen belastet. Das Einbringen von Polystyrolkügelchen bringt ebenfalls Belastungen mit sich.
Achten Sie daher bei der Auswahl auf schadstofffreie Ziegel. Weitere Informationen zu diesem Thema: |