Holzdielen sind ein naturnaher Bodenbelag, der auch von Heimwerkern gut verlegt werden kann. Eine prinzipielle Überlegung dabei ist jedoch, dass durch das Verlegen von Dielen Raumhöhe verloren geht, weil ein Unterbau erforderlich ist. Dielenhölzer sind zum Beispiel Fichte, Kiefer, Eiche, Esche, Ahorn, Rotbuche, wobei Fichte und Kiefer zu den weicheren Holzsorten gehören und nicht so stark beansprucht werden können. Ansonsten richtet sich die Auswahl des Holzes vor allem nach dem persönlichen Geschmack in puncto Farbe und Maserung.
Moderne Holzdielen sind nach dem Nut- und Feder-Prinzip gebaut, erlauben also ein fugenfreies Verlegen.
Eine Verlegeanleitung:
Auf den Boden als Trittschall Wellpappe und darauf zusätzlich Kokosstreifen legen. Darauf die Rahmenhölzer bzw. Latten in einem Abstand von 50 - 60 cm legen.
Bei dickeren Dielen sind größere Lattenabstände möglich:
Dielendicke | Abstand der Latten |
24 mm | 60 cm |
30 mm | 80 cm |
36 mm | 100 cm |
48 mm | 150 cm |
60 mm | 200 cm |
Die Latten werden mit dem Untergrund nicht verschraubt, um die Trittschallübertragung zu vermeiden. Zwischen die Hölzer Baumwollschüttung als Wärme- und Schalldämmung fest und dicht hineindrücken (Beispiel, andere Materialien sind möglich). Die Dämmung sorgfältig hineinpressen, damit keine Schallöcher entstehen. Auch die Lattenkonstruktion nie direkt an die Zimmerwand anstoßen lassen, weil es sonst zu einer Schallübertragung an den Wänden kommt. Über die Dämmung und die Hölzer Folie (oder auch Wellpappe) legen, darauf die Dielen verlegen. Genau planen, wie die Dielen liegen sollen: nicht quer, sondern längs zum Fenster hin verlegen, also parallel zum Lichteinfall, dann sieht man die Stoßfugen nicht so deutlich, der Raum wirkt größer und die Maserung kommt besser heraus. Die 1. Diele an die Zimmerwand anlegen, auch nie direkt anstoßen lassen, sondern mit Hilfe von Klemmkeilen ca. 1 - 1,5 cm Platz zur Wand lassen. Dieser Spalt wird später mit der Fußleiste überdeckt. Die 1. Diele kann man festschrauben, damit sie nicht wegrutscht; nachher wieder die Schraube entfernen. Nächste Diele ansetzen, mit Hammer und einer Zulage, einem Klopfholz, jedes Brett „verdeckt„ festnageln: d.h. den Nagel genau in den Falz zwischen der Feder und dem Brett schräg hineinschlagen und mit Hilfe eines Körners, der oben auf dem Nagelkopf aufgesetzt wird, den Nagel ganz versenken. Auf diese Art Diele für Diele aneinandersetzen. Man kann vor dem Festnageln auch zusätzlich noch etwas Leim in die Nut geben. Vor dem Kauf berechnen, wie viele Pakete welcher Dielenlänge man für den jeweiligen Raum benötigt, um nicht zu viel Verschnitt zu haben. Je nach Größe des Raums müssen die Dielen gestückelt werden. Da sie mit umlaufender Feder und Nut versehen sind, können sie auch am Kopfende aneinandergesetzt werden. Beim Verlegen darauf achten, dass die Schnittkanten möglichst auf einer Linie sind und ein schönes Muster entsteht. Zur Oberflächenbehandlung Holz abschleifen und mit Hartöl Grundierung aufbringen, am besten mit der Rolle in das Holz walzen. Anschließend mit Bienenwachs einreiben. So erhält man eine strapazierfähige Oberfläche.