Um Korkboden herzustellen, schält man die Rinde der Korkeiche. Diese wird dann, nachdem sie geschrotet wurde, unter Hitzeeinwirkung verpresst, dabei verkleben die in der Korkeiche enthaltenen Harze, teilweise fügt man auch noch Kunstharze (zum Teil Phenol - Formaldehydharz) hinzu, somit entsteht ein verarbeitbarer Belag.
Die Rückseite der Korkplatten kann mit einer Kunststoffträgerschicht versehen sein.
Um eine höhere Beständigkeit gegenüber mechanischen Einflüssen zu gewährleisten, kommen auf der Belagsoberfläche häufig Kunstharzsiegellacke auf Polyurethanbasis, Wachse oder Naturharzlacke zum Einsatz.
Die Korkeiche als Ausgangsstoff für diese Beläge erfährt während ihres Wachstums eine zum Teil massive Behandlung mit Pestiziden, zusammen mit der oben geschilderten chemischen „Veredelung“ können Beeinträchtigungen des Raumluft auftreten.
Phenole, Alkane und Terpene kommen als aus Korkfußbodenbelägen herrührende Raumluftbelastungen in Betracht, weiterhin sind Geruchsbelästigungen bei empfindlichen Personen durch den eingesetzten Kleber und die während des Verarbeitungsprozesses zugesetzten Chemikalien möglich. Korkbelag wird in Platten als Korkparkett und auf einer MDF-Trägerschicht als Korkfertigparkett angeboten. Die Dichte des Materials sollte bei 450, besser 500 kg/m³ liegen, und die Nutzschicht sollte mindestens 4 mm dick sein, denn nur dann kann das Parkett öfters nachgeschliffen werden.
Hüten Sie sich vor Quasi-Korkbelägen, die nur aus einer hauchdünnen, rein optischen Korkschicht bestehen, über die ein durchsichtiger Kunststoff-Gehbelag aufgebracht ist. Sie erkennen solche "Schummel-Korkböden" am Querschnitt.
Die Struktur des Korkbodens mit der materialeigenen Offenporigkeit ermöglicht es diesem Material, andere Schadstoffe aus der Raumluft anzureichern und diese dann zeitlich verzögert wieder abzugeben.
Korkbodenbeläge sind leicht zu verarbeiten, weisen aber eine nur geringe mechanische Beständigkeit (Abriebverhalten, Strapazierfähigkeit) auf, die Raumnutzer schätzen an ihnen die fußwarme Oberfläche, die Tritt-Elastizität des Belages sowie die sehr gute Trittschalldämmung von ca. 13 dB.
Ein Recycling der Korkbestandteile des Bodens zwecks Herstellung eines neuen Belages ist momentan noch nicht möglich.