Sisalfasern werden aus den Blättern der Agavepflanze gewonnen und zu Garnen versponnen. Sisalgarne finden Verwendung für Bindegarne, Seile und Taue, sowie für Boden- und Wandbeläge.
Die Sisalfasern werden größtenteils in Brasilien angebaut, dort teilweise gefärbt, versponnen und auf Webstühlen zu Bodenbelägen verarbeitet. Die Belagsrücken bestehen aus Naturlatex, teilweise mit einem Trägergewebe aus Jutefasern.
Da die Agavepflanzen in Trockengebieten wachsen, wurden bislang Probleme mit Pestizidrückständen zum Schutze vor Schimmel- und Insektenbefall in den Fasern nicht bekannt. Damit sind Schadstoffbelastungen der Raumluft durch diese Art des Bodenbelages weitgehend ausgeschlossen. Darüber hinaus sind selbst bei geruchsensiblen Personen keine Belästigungen durch den Eigengeruch des Materials zu befürchten.
Sisalbodenbeläge sind als baubiologisch empfehlenswert einzustufen, sofern bei der Verlegung geprüfte schadstoffarme Kleber und Fixierungen verwendet werden.