Unter den Naturfaserböden bildet die Gruppe der Wollfaserböden den größten Marktanteil. Bis die aus geschorenen Tierhaaren gewonnenen Fasern die gewünschten Eigenschaften zur Herstellung eines Wollteppichbodens besitzen, durchlaufen diese eine Kette von Behandlungsschritten. In einigen Fällen erhalten Wollteppichböden auch einen Anteil an Kunststofffasern, bzw. Kunststoffzwischenschichten.
Kommt ein SBR-Schaumrücken (SBR = Styrol-Butadien-Latex) zum Einsatz, besteht die Möglichkeit, dass ein typischer Kunstharzgeruch von manchen Menschen als störend empfunden wird. Einige Hersteller setzen hier einen unbedenklicheren Juterücken ein. Empfindliche Menschen sollten außerdem prüfen, ob eine Allergieneigung gegen Tierhaare besteht.
Um das Wollmaterial vor Insektenbefall zu schützen, werden oft insektizide Mittel wie Pyrethroide aufgebracht.
Wollteppiche sind wärmedämmend, raumklimaregulierend, haltbar und pflegeleicht. Eine positive Empfehlung unter ökologischen Gesichtspunkten ist dem Wollteppichboden daher zuzusprechen. Der Interessent ist somit gut beraten, bei der Auswahl sein Augenmerk auf einen geprüften Belag zu richten, welcher die geforderten Eigenschaften, die an ein Naturprodukt wie Wollteppiche gestellt werden, auch erreicht.