Holzfaserdämmungen werden größtenteils aus einheimischen Rest- und Durchforstungs-hölzern sowie aus Abfällen, die bei der holzverarbeitenden Industrie entstehen, hergestellt.
Bei der Produktion dieses Dämmstoffs wird das Holz unter Druck- und Hitzeeinwirkung zerfasert und anschließend zu Platten gepresst. Beachtenswert dabei ist, dass die im Ausgangsmaterial enthaltenen Harze die Funktion eines Bindemittels übernehmen, es müssen keine zusätzlichen Stoffe eingesetzt werden.
Um einen Schutz vor Witterungseinflüssen zu gewährleisten, können die Holzfaser-dämmplatten mit einer Bitumenschicht ausgerüstet werden, welche allerdings im Brandfall eine mögliche Belastungsquelle darstellen kann.
Holzfaserdämmungen werden auch mit Bindung durch Wasserglas angeboten, hierbei sorgt das Wasserglas gleichzeitig für den Holz- und Brandschutz. Wasserglas enthält keine Schadstoffe, derartig behandelte Platten können problemlos dem Recycling zugeführt werden. Sie sind verrott- und kompostierbar.
Der Verwendung von Holzfaserdämmungen erstreckt sich von Dämmplatten, über Ausbauplatten bis zur Trittschalldämmung im Fußbodenbereich. Aufgrund ihrer bauphysikalischen Eigenschaften sind Holzfaserdämmungen hervorragend für diffusionsoffene Bauweisen geeignet.
Bauphysikalische und ökonomische Daten
Rohdichte | 400 kg/m³ |
Baustoffklasse | B 1 |
Wärmeleitfähigkeit lR | 0,09 W/(mK) |
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl m | 2 - 5 |
Materialpreis für 10 cm | circa 50,- DM / m² |
Materialpreis zur Erreichung eines k-Werts von 0,4 W/(m²K) | circa 110,- DM / m² |
Einsatzmöglichkeiten
Außenwand | Wärmedämmverbundkonstruktionen |
Dach | Untersparren - Dämmung |
Massivdecke | - |
Perimeterdämmung | - |
Trennwand/Decke bei Leichtbaukonstruktionen | Beplankung von Leichtbauwänden |