PUR (Polyurethan-Hartschaum) entsteht durch Polyadditionsreaktion aus einer homogenen Mischung von Polyolen und Diisocyanat, weiterhin wird Phosgen im technischen Maßstab eingesetzt. Eine Aufschäumung erfolgt durch CO2-Gas, nachdem der Einsatz von FCKW ab dem 01.01.1993 eingestellt wurde. Bei der Herstellung von PUR treten - bedingt durch die Toxizität der Ausgangsstoffe - eine Reihe von umweltbelastenden Prozessen auf.
PUR-Dämmungen sollten aufgrund der im Brandfalle auftretenden Gase im Innenraumbereich nicht eingesetzt werden.
Eine Recyclingmöglichkeit ist bei PUR-Dämmungen noch nicht gegeben, ebenso ist ein beschädigungsfreier Ausbau dieses Dämmmaterials nicht möglich.
PUR ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit, unverrottbar und schimmel- und fäulnisfest.
Zum Einsatz kommt PUR hauptsächlich als Perimeterdämmung, jedoch auch als Wand-, Dach- und Fußbodendämmung.
Eine Besonderheit vom Polyurethandämmstoff ist die auf Baustellen weitverbreitete Verarbeitungsmöglichkeit als sogenannter Ortschaum, bei der Polyurethanmasse aus einem Sprühgebinde zur Verfüllung kleinerer Hohlräume oder zum Ausspritzen von Fensteranschlüssen als Winddichtung Anwendung findet.
Diese Handelsform ist als besonders kritisch zu bewerten, da beim Verspritzen der PUR-Masse der Verarbeiter (Bauhandwerker, Fenstermonteur) den toxischen Gasen ausgesetzt ist.
Bauphysikalische und ökonomische Daten
Rohdichte | 30-100 kg/m³ |
Baustoffklasse | B 1 oder B 2 |
Wärmeleitfähigkeit lR | 0,025 – 0,035 W/(mK) |
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl m | 30-100 |
Materialpreis für 10 cm | circa 30,- DM / m2 |
Materialpreis zur Erreichung eines k-Werts von 0,4 W/(m2K) | circa 20,- DM / m2 |
Einsatzmöglichkeiten
Außenwand | Wärmedämmverbundkonstruktionen, Innen-, Außendämmung, Kerndämmungen |
Dach | Sparrendämmung, Flachdachdämmung |
Massivdecke | unter Estrich, Unterdecken - Dämmung |
Perimeterdämmung | - |
Trennwand/Decke bei Leichtbaukonstruktionen | - |