Der Ausgangsstoff für Baumwolldämmungen sind Baumwollfasern, die zur Verbesserung des Verhaltens im Brandfall (Klasse B2 oder B1 nach DIN 4102) und zur Erhöhung der Resistenz gegenüber Schimmelpilz- und Schädlingsbefall mit Boratverbindungen behandelt werden. Baumwolldämmstoffe weisen gute Wärme- und Schalldämmeigenschaften auf, sie sind verrottungsfest und können in Abhängigkeit vom den eingesetzten Borverbindungen sogar kompostiert werden.
Handelsüblich sind neben Dämmmatten und Dämmvliesen auch lose Ware und sogenannte Dämmzöpfe erhältlich, die sich alle durch problemlose Verarbeitungseigenschaften auszeichnen. Baumwolle kann als Dämmung zwischen Dachsparren, Auflagedämmung auf abgehängten Deckensystemen, Dämmung von leichten Trennwänden, Trittschalldämmung, Hohlraumdämmung von Trenndecken, rauminnenseitige Außenwandverkleidung und als Wanddämmung bei Holzständeraußenwänden eingesetzt werden.
Durch die bauphysikalischen Eigenschaften der Baumwollfasern, wie beispielsweise Feuchtigkeitsausgleich und Diffusionsmöglichkeiten, wird das Raumklima positiv beeinflusst.
Werden als Rohmaterial chemisch unbehandelte und auf Pestizidrückstände untersuchte Baumwollfasern eingesetzt, sind Baumwollfaserdämmungen als baubiologisch und ökologisch empfehlenswert einzustufen.
Bauphysikalische und ökonomische Daten
Rohdichte | 20-60 kg/m3 |
Baustoffklasse | B 1 oder B 2 |
Wärmeleitfähigkeit lR | 0,04 W/(mK) |
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl m | 1 - 2 |
Materialpreis für 10 cm | circa 30,- DM / m² |
Materialpreis zur Erreichung eines k-Werts von 0,4 W/(m²K) | circa 30,- DM / m² |
Einsatzmöglichkeiten
Außenwand | Ausfachung von Holzständern |
Dach | Zwischensparrendämmung |
Massivdecke | - |
Perimeterdämmung | - |
Trennwand/Decke bei Leichtbaukonstruktionen | Ausfachung von Ständern und Balken |