Dämmstoffe aus Schafwolle werden aus Schafschurwolle und zum Teil auch aus Recyclingwolle hergestellt. Um eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber Mottenbefall zu erreichen und den Widerstand gegen Brandeinflüsse zu erhöhen, werden die Fasern nach Entfettung mit Borverbindungen ausgerüstet. Manche Hersteller erhöhen die mechanische Stabilität von Schafwolledämmungen durch Verwendung von Stützfasergeweben aus Polyester.
Der Verbraucher sollte darauf achten, ein auf Rückstandsfreiheit überwachtes Dämmmaterial zu erwerben, da Schafwolle oftmals mit Insektiziden behandelt wird. Schafwolle mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,04 W/(mK) ist ein sehr guter Wärmedämmstoff, der sich hervorragend zur Dämmung von Dächern, Trennwänden, Fassaden und Zischendecken eignet.
Der Dämmstoff Schafwolle hat den großen Vorteil, auch bei Feuchtigkeitsaufnahme sein Dämmvermögen kaum zu verringern. Das Raumklima wird dadurch in positiver Weise beeinflusst. Schafwolle ist besonders geeignet für eine offene diffusionsfähige Bauweise.
Der Aufwand beim Einbau ist als gering anzusehen und auch für den Laien möglich, da sich die Vliese dehnen und stauchen lassen und leicht zu schneiden sind. Eine Befestigung zwischen den Sparren kann durch Verwendung von Tackerklammern erreicht werden.
Bauphysikalische und ökonomische Daten
Rohdichte | 15 - 60 kg/m3 |
Baustoffklasse | B 2 |
Wärmeleitfähigkeit lR | 0,04 W/(mK) |
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl m | 1 – 2 |
Materialpreis für 10 cm | circa 50,- DM / m2 |
Materialpreis zur Erreichung eines k-Werts von 0,4 W/(m2K) | circa 50,- DM / m2 |
Einsatzmöglichkeiten
Außenwand | hinterlüftete Außendämmung, Innendämmung |
Dach | Zwischen- / Untersparrendämmung |
Massivdecke | - |
Perimeterdämmung | - |
Trennwand/Decke bei Leichtbaukonstruktionen | Ausfachung von Ständer- und Balkenkonstruktionen |