Zellulosefaserdämmstoffe werden aus ungebleichter, reiner Zellulose oder aus mechanisch zerfasertem Zeitungspapier (Recyclingprodukt) hergestellt, wobei das Material durch Zerfaserung und Mahlung zerkleinert und anschließend verdichtet wird. Je nach Qualität des Recyclingmaterials können dadurch Schadstoffe wie z.B. Schwermetalle in das Dämmmaterial gelangen.
Einigen Zellulosefaserdämmstoffen wird Borsalz beigemengt. Dadurch soll das Material pilz- und schädlingsresistent werden, zum anderen soll die Brandschutzklasse B2 erreicht werden.
Bei der Verarbeitung wird der Dämmstoff maschinell in Dach- und Fußbodenkonstruktionen eingeblasen oder auch in feuchtem Zustand in Hüllflächenbauteile gesprüht. Aufgrund der erhöhten Anforderungen an das einbauende Personal und an die technische Ausstattung zur Verarbeitung ist dieser Dämmstoff für ein „Do-it-yourself“-Verfahren weniger geeignet; der interessierte Bauherr ist daher gut beraten sich hier an eine entsprechende Fachfirma zu wenden.
Bei Planung und Ausführung ist darauf zu achten, dass das Zellulosefasermaterial im späteren Gebrauchszustand vor Feuchtigkeit geschützt wird (Gefahr der Auswaschung der Borsalze). Gerade bei der im Zusammenhang mit diesem Dämmstoff bevorzugten diffusionsoffenen Leichtbauweise kann dies durch konstruktive Maßnahmen realisiert werden.
Bauphysikalische und ökonomische Daten
Rohdichte | 35-75 kg/m3 |
Baustoffklasse | B 1 oder B 2 |
Wärmeleitfähigkeit lR | 0,04 – 0,05 W/(mK) |
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl m | 1 - 2 |
Materialpreis für 10 cm | circa 20,- DM / m2 |
Materialpreis zur Erreichung eines k-Werts von 0,4 W/(m2K) | circa 20,- DM / m2 |
Einsatzmöglichkeiten
Außenwand | Ausfachung von Holzständern |
Dach | Zwischensparren - Dämmung |
Massivdecke | - |
Perimeterdämmung | - |
Trennwand/Decke bei Leichtbaukonstruktionen | Ausfachung von Ständern und Balken |