Kokosfaserdämmstoffe bestehen aus den Fasern der Kokosnußhülle, welche zunächst einem Fäulnisprozeß unterzogen werden, bei dem nur die resistenten Fasern zurückbleiben. Diese resistenten Fasern werden anschließend nach Reinigung und Trocknung zu Matten, Filzen oder Platten weiterverarbeitet.
Die Fasern der aus Indien oder Indonesien importierten Pflanzen erhalten eine Imprägnierung aus Ammoniumsalzen zur Gewährleistung des Brandschutzes und gelten als pilz-, insekten-, und feuchtigkeitsresistent.
Kokosfaserdämmstoffe eignen sich besonders zur diffusionsoffenen Dämmung in Innenbereichen (Decken, Böden) bei Holzleichtbauweisen oder als Zwischensparrendämmung. Kokosfasermatten werden auch zur Dämmung von Fensteranschlüssen eingesetzt. Ein Recycling der Kokosfaserdämmstoffe ist problemlos möglich, im Falle einer Deponierung kann das Material wie gewöhnlicher Bauschutt behandelt werden.
Man kann auf dem Markt auch Kokosfaserprodukte finden, welche mit Bitumengemischen getränkt sind. Im Brandfall können sich durch diesen Bitumenzusatz jedoch giftige Gase entstehen, so dass nach Möglichkeit stets auf unbehandelte Kokosfasern zurückgegriffen werden sollte.
Kokosfasern besitzen relativ gute Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften und sind sowohl unter bauphysikalischen, als auch unter ökologischen Aspekten als empfehlenswert einzustufen.
Bauphysikalische und ökonomische Daten
Rohdichte | 75 - 125 kg/m³ |
Baustoffklasse | B 2 |
Wärmeleitfähigkeit lR | 0,045 - 0,05 W/(mK) |
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl m | 1 |
Materialpreis für 10 cm | circa 46,- DM / m² |
Materialpreis zur Erreichung eines k-Werts von 0,4 W/(m²K) | circa 56,- DM / m² |
Einsatzmöglichkeiten
Außenwand | Wandinnen- bzw. Außendämmung |
Dach | Sparren – Dämmung |
Massivdecke | Trittschalldämmung unter Estrich |
Perimeterdämmung | - |
Trennwand/Decke bei Leichtbaukonstruktionen | Ausfachung im Stander / Trägerbereich |