Schaumglas ist ein geschlossenzelliger, aufgeschäumter Dämmstoff, welcher bei hohen Temperaturen aus silikatischen Glas durch Treibmittelzugabe (Kohlenstoff, der zu Kohlendioxid oxidiert wird) aus dem Ausgangsstoff Sand gewonnen wird. Bei der Oxidation des Kohlenstoffes bilden sich Gasblasen, die für das Aufschäumen des Gemisches sorgen.
Die Herstellung des Dämmstoffes erfolgt in Blockformen, die nach erfolgter Temperung im Ofen zu der gewünschten Lieferform (Platten, Halbschalen usw.) zugeschnitten werden.
Schaumglasdämmungen sind feuchtigkeitsbeständig und können hohen Druckbelastungen standhalten, ihre primäre Einsatzmöglichkeit sind daher Perimeterdämmungen im erdberührten Außenbereich, Dämmungen auf Terrassen und Flachdächern, sowie allgemeine Dämmung in Bereichen, bei denen mit auftretender Feuchtigkeit zu rechnen ist.
Schaumglas kann problemlos recycelt werden, sofern es nicht durch eine Klebemasse aus Bitumen (bei vollflächiger Verklebung) verunreinigt ist. Der Einbau von Schaumglasdämmungen ist relativ problemlos, sollte jedoch von einem Fachbetrieb ausgeführt werden (Einsatz von Heißbitumen, Emulsionsklebern).
Bauphysikalische und ökonomische Daten
| Rohdichte | 105-165 kg/m3 |
| Baustoffklasse | A 1 |
| Wärmeleitfähigkeit lR | 0,04-0,06 W/(mK) |
| Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl m | Dampfdicht |
| Materialpreis für 10 cm | circa 80,- DM / m2 |
| Materialpreis zur Erreichung eines k-Werts von 0,4 W/(m2K) | circa 80,- DM / m2 |
Einsatzmöglichkeiten
| Außenwand | - |
| Dach | Flachdachdämmung |
| Massivdecke | unter Estrich / unter Bodenplatte |
| Perimeterdämmung | Wand / Boden |
| Trennwand/Decke bei Leichtbaukonstruktionen | - |
